Der Kreditschutzverband in Österreich

KreditschutzverbandKSV ist die Abkürzung für den Kreditschutzverband vom Jahre 1870, welcher auch KSV1870 genannt wird. Dieser Kreditschutzverband ist der größte Gläubigerschutzverband in Österreich. Der Kreditschutzverband gehört zur Gruppe KSV1870. Zu dieser Gruppe gehören außerdem noch die Forderungsmanagement GmbH, die KSV1870 Information GmbH sowie die KSV1870 Holding. Das primäre Ziel des Verbandes ist es seine Mitglieder vor Ausfällen von Forderungen zu schützen und damit vor finanziellem Schaden zu bewahren. Der Kreditschutzverband hat in Österreich Anspruch auf eine Tätigkeit der gesamten Wirtschaft in Österreich.

Was macht der Kreditschutzverband?

Wenn Privatpersonen einen Kredit beantragen, treten sie spätestens dann mit dem KSV in Kontakt. Das liegt daran, dass kaum eine Bank einen Kreditantrag bewilligt ohne zu überprüfen, ob der Antragsteller in der Lage ist die Kreditsumme inklusive der Zinsen zurück zu zahlen. An dieser Stelle wird in der Regel der KSV als größte Wirtschaftsauskunftei tätig. Banken erhalten von der KSV Auskunft über die Bonität des Antragstellers und kann damit das Risiko eines Kredits abschätzen. Aufgrund dieser Abschätzung trifft die Bank die Entscheidung, ob und zu welchen Konditionen ein Kredit an den Antragsteller vergeben wird. Der KSV sammelt diese Informationen für jede Person in Österreich und kann diese somit der Bank zur Verfügung stellen.
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KSV-Ermittlung

Der KSV wendet unterschiedliche Ermittlungsverfahren und Ratings an, um die Bonität von Unternehmen oder Privatpersonen zu ermitteln. Am Ende der Ermittlung entsteht eine Kennzahl, welche durch Vergleichstabellen eine Bewertung zulässt. In der Berechnung der Kennzahl haben unterschiedliche Faktoren mit unterschiedlicher Gewichtung einen Einfluss. Je höher die Kennzahl ist, desto höher ist das Risiko für eine Bank der Person bzw. dem Unternehmen einen Kredit zu gewähren.

Die Kennzahl

Es gilt folgende Einordnung der Kennzahl:

  • 100 – 199: Es besteht kein Risiko.
  • 200 – 299: Es besteht ein sehr geringes Risiko.
  • 300 – 399: Es besteht geringer Risiko.
  • 400 – 499: Ab 400 liegt das Risiko im überdurchschnittlichem Bereich. Das Risiko wird im Bereich.
  • 400 – 499 als erhöht eingestuft.
  • 500 – 599: Es besteht ein erhöhtes Risiko.
  • 600 – 699: Es besteht ein sehr hohes Risiko.
  • Kennzahlen ab 700 werden als Insolvenz eingestuft.

Welche Informationen erhalten Banken bei einer KSV-Abfrage erfahren?

Der Kreditschutzverband in ÖsterreichIn einigen Situationen kann man gar nicht anders als einen Kredit aufzunehmen. Gerade bei höheren Kosten, wenn beispielsweise die Heizanlage des Hauses kaputt geht, eine Renovierung ansteht, oder das Auto einen Motorschaden hat. Es sind genug Gründe vorhanden einen Kredit zu beantragen. Normalerweise ist das auch kein Problem, außer man vorher schon finanzielle Schwierigkeiten und die Bonität deshalb negativ ausfällt. Es wird schwierig einen Kredit zu erhalten, wenn das Ausfallrisiko, also das Risiko den Kredit nicht zurück bezahlen zu können, hoch ist. In der Regel gibt es keine seriösen Anbieter bzw. Banken, die nicht vorher die Bonität prüfen, bevor Sie einen Kreditantrag genehmigen. Viele Personen wissen gar nicht wie solch eine Prüfung aussieht und welche Informationen sie enthält. Hier erfahren Sie im Folgenden, welche Informationen die KSV über Sie sammelt:

  • Ihre persönlichen Daten, wie bspw. Name, Adresse, Geburtsdatum.
  • Informationen über laufende Kredite: Kreditart, Laufzeit, Kreditsumme.
  • Informationen zu Ihrer Bankverbindung: Das Datum der letzten Überprüfung sowie die Art der Bankverbindung.
  • Informationen zur Zahlweise: Das Zahlungsverhalten seit Ihrer letzten Überarbeitung.
  • Beurteilung Ihrer finanziellen Situation laut der letzten Überarbeitung.
  • Aktuelle und ehemalige Wirtschaftsagenden (bspw. Bereichsfunktionen, handelsrechtliche Funktionen).
  • Informationen über Beteiligungen (bspw. Firmenbuchnummer, Gesellschafter, Firmenname).
  • Negative Informationen von Dritten (bspw. Status, Datum, Problemart).
  • Informationen zu Insolvenzen, unter anderem Anmeldefrist, Insolvenznummer, Ediktswortlaut.
  • Informationen aus dem Grundbuch (bspw. Art der Liegenschaft, Datum der letzten Überarbeitung, Belastungen).
  • Informationen zu Inkassovorfällen, wie bspw. Status und Betrag.
  • Konsumentenkreditevidenz (KKE-Score). Dies ist eine Kennzahl zur Zahlungsausfallwahrscheinlichkeit von einem Mindestzeitraum von 12 Monaten. Die Kennzahl wird in % angegeben.

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